INTRO
Grenzenlose ForschungWieso Internationalität entscheidend ist
INTERNATIONALITÄT ALS HINDERNIS
Ein Einblick von Lisa Hentschel
MDR Wissen
3 Baustellen, 3 Stimmen
Und nun? Internationale Forschung internationale Forschung sein lassen, zurückrudern, sich lediglich auf Deutschland konzentrieren? Diese Frage stellt sich für die Beteiligten erst gar nicht. Weder in Halle noch in Leipzig noch in Dresden.
Vielmehr nehmen die ForscherInnen die Patzer im Alltag gerne in Kauf. Und sagen zugleich, was sich dringend ändern sollte.
Los geht's mit denen, deren Baustellen bei Kommunikations-Patzern beginnen.
KOMMUNIKATION
Wie unsere Herkunft unsere Wortwahl prägtDas Englisch der Kulturen
Egal, ob das Ursprungsland des AG-Mitglieds Deutschland ist, wie bei Marie-Therese Gansauge; die junge Forscherin direkt aus den USA stammt, wie Elena Zavala; oder der junge Forscher, wie Diyendo Massilani, der in Zentralafrika geboren wurde.
Übersetzung je nach Herkunft
Der größte Unterschied zwischen ForscherInnen aus Großbritannien und Deutschland ist für Stefan Bornstein die Deutlichkeit der Wortwahl:
ZUSAMMENKOMMEN
Kein Treffen, ...... keine Effizienz
Die Präsenz einiger Teammitglieder vor Ort ist einzige logische Konsequenz, bedeutet zugleich aber auch großen räumlichen Abstand zur Zentrale nach Halle, die viel zu selten überwunden werden kann.
Aktuelle Grenzen der GrenzenlosigkeitDie Einreise als Hürde
Digitales Loch Face-to-Face-Kommunikation bleibt unersetzlich
Digitales Loch Face-to-Face-Kommunikation bleibt unersetzlich
Das fängt beim fehlenden Breitbandausbau an. Die große Mehrheit der afrikanischen Länder hat ein massives Defizit im WLAN-Zugang, ist abgeschottet von der GYA-Zentrale in Halle. Zum Vergleich: In Deutschland hatten 2016 von 100 Einwohnern knapp 40 einen Internetanschluss. In der Schweiz und Monaco sogar fast jeder zweite Staatsbürger. In Afrika hingegen gab es 2016 in rund der Hälfte aller Länder noch nicht einmal einen Einwohner von 100, der WLAN-Zugang hatte.
Aber damit nicht genug.
Denn in Afrika sind die Sorgen nicht nur die des fehlenden Internetzugangs. Viele junge ForscherInnen bekommen erst gar nicht die Chance, Zugang zu qualifizierten Universitäten zu erhalten. Die Folge: Sie wandern aus, machen die Karriere in Europa, die ihnen Zuhause nicht geboten wird. Auch Professorenstellen sind rar. Die wenigsten kehren zurück. Ihr Talent bleibt außerhalb des Kontinents.
Ein Teufelkreis, den das GloSYS-Projekt unterbrechen möchte.
POLITIK
Zum AnfangForschung bleibt Forschung
Für Prof. Dr. Stuart Parkin fehlt in Deutschland die Möglichkeit, den Erfolg grundlegender Forschungsarbeiten aus dem Labor auf die Straße zu holen. Sprich: Der Schritt aus der Theorie in die Praxis. Gingen wir den, könnte der Einfluss der Forschung auf die Gesellschaft wie in den USA und Großbritannien viel höher sein, sagt der Wissenschaftler mit den mehr als 90 Patenten im Nacken.
Auf welche Probleme Prof. Dr. Stuart Parkin anspielt, zeigen die Arbeiten am Klinikum III der TU Dresden.
Wohin mit den Inselzellen?Gesetzliches WirrwarrDas deutsche Transplantationsgesetz
Woran liegt das? Das gehen wir mit Frau Dr. Barbara Ludwig durch. Schritt für Schritt.
Fortsetzung folgt...
Hürden gilt es...... zu überwinden!
Dass sich das Kämpfen lohnt, zeigt TEIL III unserer Serie "Grenzenlose Forschung".
In diesem Sinne: Immer noch kein Schluss, keine Grenze, Fortsetzung folgt.
https://reportage.mdr.de/grenzenlose-forschung-iii