Ihm gelang etwas, wovon die meisten Archäologen nur träumen können.
Harald Meller half dabei, Hehlern einen der bedeutendsten archäologischen Funde des 20. Jahrhunderts abzuluchsen und diesen anschließend zu erforschen.
Wer ist der Mann, der mit seinen Erkenntnissen zur Himmelsscheibe von Nebra unser Bild von der Welt für immer veränderte?
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ist intensiv, denn der Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt hat unglaublich viele Geschichten auf Lager. Dabei geht es hauptsächlich um seine Leidenschaft: die Archäologie. Über dieses Thema kann Meller stundenlang reden. Langweilig wird es für den Zuhörer nicht, denn Mellers große Gabe ist es, auch die kompliziertesten Sachverhalte greifbar darzustellen.
Was ist Ihre Mission, Herr Meller?
für mehr Geduld mit den kleinen Macken des Menschen, wenn Harald Meller über unsere alltäglichen Verhaltensweisen spricht.
Viele Eigenschaften, die heutzutage "psychologisiert" werden, sind lange trainiert und müssen ganz und gar nicht abgelegt werden. Davon ist der Prähistoriker überzeugt.
Warum wir Menschen manche Dinge immer wieder so machen, wie wir sie schon immer getan haben, lässt sich mit Hilfe der Archäologie gut erklären. Besonders dann, wenn diese Erklärung von Harald Meller kommt...
die wir in unserem Leben verinnerlicht haben:
Fernsehen ist nicht gut für uns.
Harald Meller allerdings erzählt uns die Geschichte anders. Das Fernsehen ist das moderne Lagerfeuer, das uns seit tausenden von Jahren Gemeinschaft und Geschichten bringt.
und welches Glück für diese Stadt, die Harald Meller wunderschön findet.
Er macht aus dem Museum für Vorgeschichte einen Ort, an dem vergangene Zeiten lebendig werden.
Als er zum Beispiel durch die Ausstellung "Krieg" führt,
erzählt er von Soldaten der napoleonischen Befreiungskriege, bei denen man noch Bleikugeln in den Mundhöhlen fand.
Bleikugeln im Mund? So mussten die Soldaten nicht lange in den Munitionsbeuteln herumkramen, um nachzuladen.
Meller erzählt, dass die Wissenschaftler anhand von Knochen-DNA und Kleidung erkennen können, dass arme Bauern in Armeen dienten, um wenigstens dort regelmäßig etwas zu essen zu bekommen.
Die bedeutendsten Archäologen kommen aus Provinzmuseen!
Einer der wichtigsten Funde der Menschheit findet seinen Weg auf abenteuerliche Weise ins Landesmuseum für Vorgeschichte Halle.
Wenn man eine Person mit diesem unglaublichen Schatz in Verbindung bringen will, dann ist es Harald Meller.
Raubgräber buddeln die Himmelsscheibe von Nebra im Sommer 1999 aus und verkaufen sie.
Die Bronzescheibe droht, für immer zu verschwinden, als sich für die ermittelnden Behörden doch noch eine Möglichkeit auftut, sie zu retten.
Die Schlüsselrolle spielt Harald Meller.
Gemeinsam mit seinem Team erforscht Meller die Himmelscheibe.
Die 3600 Jahre alte Darstellung von Himmelsphänomenen lässt einen außergewöhnlichen Blick in unsere Vergangenheit zu.
Es wird klar, dass die Menschen damals schon vieles über die Gestirne wussten. Die Materialien lassen Rückschlüsse auf Handelsrouten und Handwerkstechniken zu, die die Wissenschaftler für diese frühe Zeit nicht für möglich hielten.
Die Exponate werden schließlich in einer Ausstellung präsentiert.
hat in Sachsen-Anhalt seine neue Heimat gefunden.
Seit seinem Antritt als Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt und als Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle sind zwei Jahrzehnte vergangen.
In dieser Zeit...
ist die Stimmung insgesamt sehr, sehr viel besser geworden, als sie vielleicht noch in den 2000er Jahren war,
ist Meller überzeugt.
Natürlich hinterlassen große Umbrüche wie die deutsche Wiedervereinigung 1990 ihre Spuren!
Harald Meller kann auch über dieses Ereignis eine Geschichte erzählen.
Sein El Dorado ist Mitteldeutschland, und er lüftet immer mehr Geheimnisse.
Egal, wo Meller und seine Kollegen graben, es scheint, als warteten die Sensationen und Geschichten nur so auf den Ausnahme-Archäologen.
Harald Meller wird also weiterhin Geschichten erzählen und der Ausgangspunkt dieser Geschichten liegt in Mitteldeutschland, in Sachsen-Anhalt. Er sagt:
Hier ist es viel interessanter als in Ägypten.
Harald Meller ist gekommen, um zu bleiben, in Halle an der Saale, in Sachsen-Anhalt...