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Los geht's

Arm geboren? Schon verloren!

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Warum gilt so oft: einmal arm, immer arm?

2,6 Millionen Kinder in Deutschland wachsen in armen Verhältnissen auf. In Sachsen-Anhalt ist in manchen Landkreisen jedes dritte Kind betroffen.

Wie kann das sein in einem Land, in dem der Staat 200 Milliarden Euro für Familien ausgibt und die Wirtschaft über einen Fachkräftemangel klagt?

"Exakt - die Story" sucht nach Antworten.
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Felix ist sieben, Sarina ist neun. Sie leben zusammen mit Mama Manu von Hartz-IV.

Einmal ins Kino gehen, Freunde zu sich nach Hause zum Essen einladen oder auch nur ein Paar neue Schuhe kaufen:

Was für andere Kinder ganz normal ist, bringt Felix, Sarina und Mama Manu an ihre finanziellen Grenzen.
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Die Väter zahlen fast keinen Unterhalt, Mama Manu bekommt Hartz-IV. Das prägt den Alltag der Familie.

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Kino, Urlaub, Freunde einladen: "Soziale Teilhabe" ist das Stichwort - mitmachen bei dem, was allen Kindern Spaß macht. Und das ist wichtig für die Entwicklung!

Denn wer einfach zu Hause bleibt, nur vor dem Fernseher hängt, der macht keine eigenen Erfahrungen, lernt seine Grenzen nicht kennen.


Kinder aus armen Familien können sich nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung schlechter konzentrieren, können schlechter zählen und sind häufiger übergewichtig  – mit Auswirkungen auf das ganze weitere Leben.
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Die OECD hat die Aufstiegschancen in den Industrienationen verglichen - mit einem traurigen Ergebnis für Deutschland.

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Verteilt der Sozialstaat seine Milliarden falsch?

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Rund 160 Fördertöpfe gibt es allein auf Bundesebene für Familien. Kindergeld, Elterngeld, Kinderzuschlag und auch das Ehegattensplitting – diese Maßnahmen zielen darauf ab, Familien zu unterstützen.

Bei den armen Familien kommt all das nicht an. Fast alle Leistungen werden ihnen auf Hartz-IV "angerechnet" - sprich: "abgezogen".

Ein Nullsummenspiel. Und das, obwohl Kinderarmut im ganzen Land verbreitet ist.
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Seit Jahren klagt die deutsche Wirtschaft über einen angeblichen Fachkräftemangel. Trotzdem leben 2,6 Millionen Kinder in Armut – ihre Chancen auf einen sozialen Auftstieg sind gering.

Statt sie verstärkt zu fördern, sind sie und ihre Eltern mit ihren Problemen oft allein. Denn die Jugendämter sind überlastet. Sie können häufig erst eingreifen, wenn es fast zu spät ist. Mit traumatischen Folgen für Familien und Kinder.

Auch Sarina, Felix und Mama Manu haben das erlebt.
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"Inobhutnahme" - es ist das letzte Mittel, wenn Jugendämter nicht mehr wissen, wie sie helfen sollen.

42.000 Kinder wurden 2013 aus ihren Familien genommen. Das waren so viele, wie nie zuvor.

Tendenz seit Jahren: steigend.

Die Folge: zerstörtes Vertrauen, zerrüttete Familien, Kommunen, die Kinder für viel Geld in Heimen unterbringen müssen.
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Wie kann der Teufelskreis durchbrochen werden?

Dormagen am Rhein, südlich von Düsseldorf. 62.000 Einwohner. Früher garantierte die Chemie-Industrie der Stadt gute Einnahmen.

Heute kämpft Dormagen mit einem Haushaltsdefizit.

Trotzdem hat sich Dormagen zum Vorbild entwickelt: als eine Stadt, in der wirklich jedes Kind eine Chance bekommt.

Die Grundlage: das Dormagener Modell.
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Zufriedenere Familien, niedrigere Kosten für die Kommune, fast keine Inobhutnahmen mehr: Martina Hermann-Biert, Leiterin des Dormagener Jugendamtes, zieht Bilanz.

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Seit der "Inobhutnahme" sind einige Jahre vergangen. Heute leben Sarina und Felix wieder bei Mama Manu – und eine Familienhelferin unterstützt sie dabei, den Alltag zu bewältigen.

Die Hilfe von außen im Auftrag des Leipziger Jugendamtes: Mama Manu ist dazu verpflichtet worden.

Aber sie weiß, es ist eine Chance – für sich und ihre Kinder.
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