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Leistungsdruck

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Wer erfolgreich sein will, muss besser sein als der Durchschnitt. Muss mehr Leistung erbringen. Oder nicht?!

Fakt ist: Wir sind davon überzeugt.
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Ein Einblick in das Leben dreier Menschen. Alltagsgeschichten einer Generation, die besonders unter Druck steht - oder zu stehen glaubt.

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von Lisa Kettwig
MDR SPUTNIK
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Der Stress von heute

Du hast Druck. Stress. In der Schule. Im Beruf. In deiner Freizeit.  

Der Neurologe Dr. Erik Strauß weiß, was das mit deinem Gehirn macht ...
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Stress ist alles andere als gut für den Körper. Hanna hat das am eigenen Leib erfahren. Sie wollte Physiotherapeutin werden. Von der Ostsee ging's nach Halle, mit Elan und Wissendurst - mit voller Wucht in die Ernüchterung.

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Als auszubildende Krankenschwester und Barkeeperin hat Josie beides: Theorie und Praxis.

Das knallharte Pensum, der wenige Schlaf - wie lange ihr Körper beides aushält, ist eine andere Frage.

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Viel mehr Schlaf als Josie hat Toni auch nicht bekommen - siebzehn Jahre lang nicht. Der Grund: Seine Karriere als Leistungsschwimmer. Ganze sechs Mal war Toni Deutscher Meister im 200-Meter-Schmetterling. Der Schwimmsport ist seit Jahrzehnten Familienalltag. 

Da liegt eine Vermutung nahe... 
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Druck von außen

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Leistungsdruck durch die eigenen Eltern: Das könnte auf Toni besonders zutreffen. In der vierten Klasse stand er vor der Wahl: Fußball- oder Schwimmschule? Die Spitzensportler-Karriere seiner Eltern machte die Entscheidung leicht.

Tonis Mutter, Cornelia Embacher, wurde 1980 Olympia-Zweite in Moskau. Tonis Vater, Frank Embacher, ist Bundesstützpunkttrainer und Trainer von Paul Biedermann; Weltmeistertrainer also. Für Toni bedeutete das keinen zusätzlichen Druck, wie er sagt. Im Gegenteil: 

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Josie hat ebenfalls das Glück, Eltern zu haben, die sie unterstützen statt unter Druck zu setzen. Ihre Mutter und Oma - beides Ärztinnen - haben sie nicht gedrängt. Vielmehr fiel die Reaktion ihrer Mutter auf die Berufswahl eher verhalten aus: "Meine Mutter war skeptisch, hat sich dann aber natürlich gefreut", sagt Josie.

Vorbilder sind Mutter und Oma trotzdem - oder gerade deswegen. 

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Wenn die eigenen Eltern einen schon nicht stressen, dann tun's die Freunde - BITTE WAS?! Genau das!

Unsere Freizeit ist mittlerweile alles andere als entspannend. Soziale Netzwerke, Handys und Laptops sind Pflicht. Damit eine Menge Kontakte pflegen: für viele von uns Realität - und ein weiterer Stressfaktor. Das meinen zumindest Experten:

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Wie viel Zeit beanspruchen unsere Freunde tatsächlich im Alltag? Josie findet: ziemlich viel Zeit. Ihr Fazit: Wenn man nicht auch noch im Privatleben vor lauter Stress verzweifeln möchte, braucht man zwei Dinge: Einen Terminkalender und eine Prioritätenliste. 
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Druck, der erdrückt

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Die Lösung: Handy weg und sich einfach mal ent-spannen, buchstäblich die Spannungen im Kopf lösen, den Kopf freikriegen. An nichts denken. Klingt easy, ist es aber nicht. Haben wir verlernt, uns zu entspannen? Das Dilemma führt für viele in die Abhängigkeit.

Der tägliche Kaffee als Ersatz für Schlaf und frische Luft reicht nicht mehr, um klar zu kommen. Vom Rauchen mal ganz abgesehen.

Matthias Rost
von der Drogen- und Suchtberatung "Drahtseil" erlebt noch ganz andere Abhängigkeiten, die durch Leistungsdruck entstehen.

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Doch auch, wer nicht durch den ganzen Druck abhängig wird, erlebt den Moment, wo nichts mehr geht - nicht ahnend, wie es weitergehen soll, wenn das Leben in Richtung Sackgasse verläuft.

Es ist der Moment, der uns die eigenen Grenzen aufzeigt.
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Es ist der Moment, in dem man sich eingestehen muss: Das war's. Dass man in den eigenen Augen gescheitert ist.

Für Toni kam der Moment 2012. Damals gab's die zweite - seine eine letzte realistische - Möglichkeit, sich für Olympia zu qualifizieren. Das langersehnte Ziel, auf das der Spitzensportler acht Jahre lang hintrainiert hatte.

Bis dahin hoch motiviert und in der Lage, dem Druck standzuhalten. Denn da gab es immer einen motivierenden Gedanken im Hinterkopf: 

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Unter Druck stehen und damit an seine Grenzen stoßen - das muss nicht nur das vermeintliche "Scheitern" sein. Es kann auch schlichtweg der Druck sein, unangenehme Situationen auszuhalten. Sie wegzustecken, obwohl sie einen belasten. Überfordern. 

Josie weiß, was das bedeutet. Sie musste lernen, sich von dem unaufhaltsamen Tod ihrer Patienten zu distanzieren. Patienten, die noch jünger und sogar noch lebensbejahender waren als sie selbst.
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Als Hanna gemerkt hat, dass sie es nicht mehr aushält in ihrer Ausbildung, hat sie eines getan: Auf ihren Körper gehört, sich eine Auszeit genommen. Den Mut gehabt, sich Hilfe zu suchen.

Heute sagt sie: Das war das einzig Richtige.
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Einen anderen Weg einschlagen, sich zurücknehmen, das ist entscheidend.

Denn wenn wir uns und unseren Körper nicht ernstnehmen, immer weitermachen - obwohl die Grenze längst überschritten ist - hat das sowohl psychische als auch physische Folgen. 

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Einfach mal Druck ablassen!

Wer es schafft, sich zu ent-spannen, sprich, die Spannung abzuschütteln, der kann selbstbewusst in Richtung Zukunft blicken! So zumindest Hanna, Josie und Toni - auf ihre ganz eigene Art und Weise. 

Hanna hat sich nach langem Grübeln bewusst dafür entschieden, ihre Ausbildung zur Physiotherapeutin zu beenden. Weil sie sich Zeit für sich genommen hat, musste sie eine Klasse wiederholen - und das "ist auch gut so", sagt sie  - mutig und selbstkritisch.

Toni hat mittlerweile dem Schwimmsport den Rücken gekehrt. Seit Januar heißt sein erklärtes Ziel: Den Triathlon in Brandenburg professionalisieren. Dazu zählt für den ehemaligen Spitzensportler vor allem, jungen Talenten unnötig negativen Druck zu nehmen.

Josie möchte es allen zeigen und sogar noch ein Medizinstudium draufsetzen. Weil sie weiß, dass es das Richtige für sie ist. Was sie besonders motiviert, sind die Menschen, die ihr zeigen, dass sie alles, nur nicht fehl am Platze ist.


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Der Einblick in die Lebensgeschichten von Hanna, Toni und Josie hat eins gezeigt: Wer sich selbst ernst nimmt, ist nicht  uncool oder esoterisch. Der kennt schlichtweg seine Grenzen.

Lieber einen Schritt zurück, als zehn in die falsche Richtung.
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Gönn dir!

Mit all ihrer Erfahrung können uns die Drei doch bitteschön zum Schluss verraten: Wie lässt sich am besten und schnellsten entspannen?!

Frei nach dem Motto: Stressiger Alltag, ab in die Tonne!
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