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Martin Luther in Sachsen

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Martin Luther in Sachsen

Der Beginn der Reformation vor 500 Jahren war ein gesellschaftlicher, politischer und kultureller Umbruch. Es war eine Zeit, die auch Sachsen stark prägte. 

Wie hat die Reformation Sachsen verändert? Welche Errungenschaften gingen aus ihr hervor? Welche Spuren hat Martin Luther in Sachsen hinterlassen?

Mit Roland Kühnke gehen wir auf eine spannende Spurensuche und besuchen gemeinsam mit Hörfunkreporter Alexander Schubert sechzehn sächsische Orte, einen polnischen und einen tschechischen Ort, an denen Luther direkt und indirekt wirkte.



Tipp: Sie können einfach durch unsere Reportage scrollen, in der Übersicht ein Kapitel auswählen oder auf der nächsten Seite einen Ort auf unserer interaktiven Landkarte Sachsens anklicken.





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Die Karte zeigt das zweigeteilte Sachsen 1517. Die violett eingefärbten Gebiete um Torgau, Grimma und in Westsachsen gehören zum Ernestinischen Kurfürstentum.
Die gelben Gebiete um Leipzig, Freiberg und Dresden sind Teil des Albertinischen Herzogtums.
Die Lausitz ist als Reichsgebiet unter gemeinsamer Oberhoheit.
Schon kurze Zeit später wird die politische Trennung auch zu einer konfessionellen Spaltung.





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Zwickau

Zwickau gilt als eine der wichtigsten Städte der Reformation und ist zu dieser Zeit die größte Stadt im ernestinischen Teil Sachsens. 1524 geschieht etwas Außergewöhnliches in Zwickau:
Nicolaus Hausmann, ein enger Freund Martin Luthers, hält hier zum ersten Mal in Deutschland einen evangelischen Gottesdienst in deutscher Sprache.
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Unser Spurensucher Roland Kühnke begegnet in Zwickau Domführerin Uta Heese. Sie gerät vor allem bei der Figur Katharina von Boras ins Schwärmen:

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Die Ratsschulbibliothek ist die älteste und erste öffentliche wissenschaftliche Bibliothek Sachsens. 
Seit über 500 Jahren hat jeder Bürger Zugang zu den Büchern, die einst hinter Klostermauern verborgen waren.

1522 war Luther mehrfach in Zwickau und soll hier
vier Mal gepredigt haben. Dabei hat er auch die Ratsschulbibliothek genutzt.
Deren Leiter Dr. Lutz Mahnke zeigt Roland Kühnke
deren Schätze. Unser Spurensucher ist ganz erstaunt über den guten Zustand der Bücher.

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Bibliotheksleiter Dr. Lutz Mahnke verrät Hörfunkreporter Alexander Schubert, welche
Schätze die Ratsschulbibliothek besitzt.

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1498 wird die Ratsschulbibliothek erstmals schriftlich erwähnt. Sie gilt damit als erste öffentlich-wissenschaftliche Bibliothek in Sachsen. Roland Kühnke darf in den Regalreihen stöbern und erlebt dabei eine Überraschung.

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Die ältesten Schriften der Ratsschulbibliothek stammen aus dem 9. Jahrhundert, außerdem wird
hier die älteste Landkarte Sachsens aufbewahrt. Spannendes zum Schmunzeln enthält eine weitere Rarität: Die Zwickauer Schulordnung von 1523.

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Martin Luthers Wunsch: Jeder soll die Bibel in
seiner Muttersprache lesen und verstehen können
und zudem an der öffentlichen Bildung teilhaben.
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In Zwickau wirkte auch Thomas Müntzer. Auf Empfehlung Luthers trat er 1520 an beiden Zwickauer Stadtkirchen eine Predigerstelle an.

Sehr schnell eckte der eigenwillige Theologe an. Seine scharfe Kritik richtete sich nicht nur gegen die altgläubige Kirche, sondern auch gegen in seinen Augen zu moderate Reformer in Zwickau.

Nach nur einem Jahr hatte er den Konflikt in der Stadt dermaßen polarisiert, so dass er 1521 vom Zwickauer Rat seines Amtes enthoben wird und Zwickau verlässt.
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An der Zwickauer Katharinenkirche ist dem streitbaren Prediger ein Denkmal gewidmet.
Zwickaus Kirchenbaurat Gabriel Püschmann erklärt Roland Kühnke die Besonderheiten des Müntzer-Denkmals.

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Annaberg-Buchholz




    „Sind Sie Annaberger oder Buchholzer?"
Was heute eine bedeutungslose Frage ist, war zur Zeit der Reformation entscheidend! So entscheidend, dass Annaberger, die an evangelischen Predigten in Buchholz teilnahmen, ausgepeitscht wurden.





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Hörfunkreporter Alexander Schubert ist für uns auf den Spuren einer einst tief gespaltenen Stadt.

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Ins Sehmatal zieht es auch unseren Spurensucher Roland Kühnke. Hier und in Annaberg-Buchholz erfährt er viel über Repressionen, eine prominente Ausnahme und zwei ungleiche Familienmitglieder.

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Die Annenkirche stand in Annaberg, also im albertinischen und damit altgläubigen Teil. Später wurde sie allerdings zur wichtigsten evangelischen Kirche der erzgebirgischen Bergleute. Im Inneren der Annenkirche sind statt der Heiligenbilder einfache, arbeitende Menschen zu sehen, so auch auf dem „Bergaltar“.


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Annenkirchenpfarrer Karsten Loderstädt zeigt unserem Reporter Roland Kühnke, wie der "Bergaltar" ganz bildlich die Annaberg-Buchholzer Geschichte darstellt:

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Freiberg

Wenngleich Martin Luther nie nach Freiberg reiste, ist sein Einfluss in der Bergstadt bis heute zu spüren. Dies zeigen eine Predigerin und ein Organist. Für alle drei steht und stand Wort und Musik im Mittelpunkt des Lebens.







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Die Reformation konnte vergleichsweise spät in Freiberg Einzug halten. Lange Zeit wurden die Anhänger Luthers in der Bergstadt verfolgt.
Erst 1539, nach dem Tod des albertinischen Herzogs Georg der Bärtige, übernimmt Heinrich der Fromme die Macht - auch über Freiberg. Zusammen mit seiner Frau Katharina macht er den Protestantismus zur Staatsreligion.






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Im Freiberger Dom findet Spurensucher Roland Kühnke Erstaunliches über zwei Kanzeln, das Verständnis von Zeit und über eine sogenannte Prädikantin heraus.




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Eine Krankenschwester als Predigerin. Katrin Hutschenreuther im Portrait von Hörfunkreporter Alexander Schubert.


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Nicht nur das gesprochene Wort ist Martin Luther wichtig. Auch die Musik rückt als Botschaftsträger in den Mittelpunkt der Gottesdienste, soll die Gemeinde aktiv einbringen. Für diese Aufgabe gibt es in den Freiberger Kirchen gleich vier Silbermannorgeln, die auch heute noch zu bestaunen sind.



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An einer dieser Silbermannorgeln spielt Albrecht Koch. Der Freiberger Domkantor erklärt Roland Kühnke, welche Auswirkungen die Reformation auf die Kirchenmusik hatte.




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"Die singende Gemeinde", die Luther sich wünschte, kommt ohne talentierten Kantor kaum aus. Wie aber war es für Albrecht Koch? Wie wird man eigentlich Organist?

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Bautzen

Unser Spurensucher Roland Kühnke trifft in Bautzen auf einen geteilten Dom, in dem trotz der Unterschiede das Zusammenleben von evangelischer und katholischer Kirche gut funktioniert. Manchmal sogar in ein und derselben Person.

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Reformatorische Gedanken verbreiteten sich in Bautzen bereits ab 1520. Doch der Dom und die Klöster blieben zunächst unter dem Einfluss der böhmischen Krone und damit katholisch. Abhilfe gab es durch die Teilung des Doms.

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Hörfunkreporter Alexander Schubert erlebt im Bautzner Dom Überraschendes im zweigeteilten Gotteshaus. Kurz nach einer katholischen Messe trifft er hier auf Monika Kuschel.

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Ganz erhebliche Auswirkungen hatte die Reformation auf die hier lebenden Sorben. Luthers Forderung, Gottes Wort in der eigenen Muttersprache erleben zu können, verhalf dem Sorbischen zu einer eigenen Schrift. Die Reformation hatte so einen gewichtigen Beitrag für die sorbische Identität, meinen Schriftsteller Christian Schneider und der katholische Pfarrer Veit Scapan, beide selbst Deutsch-Sorben.

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Für die katholische Gemeinde ist Andreas Neck als Küster verantwortlich. Mit Ordnungsliebe und dem Schalk im Nacken erklärt er, wann welche Gewänder getragen werden.

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Leipzig

Obwohl Leipzig als Buch- und Druckstadt enorme Bedeutung für die Verbreitung der reformatorischen Gedanken hat, ist Martin Luther nicht gut auf Leipzig zu sprechen.
Das liegt auch an einem Streitgespräch und an den Repressionen die Luthers Anhänger und die
Leipziger Buchdrucker zu fürchten haben.





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Auf den Spuren der angespannten Beziehung Luthers zur Messestadt ist Roland Kühnke in
Leipzig unterwegs und trifft auf Ulrike Dura vom Stadtgeschichtlichen Museum. Sie weiß, dass vor allem ein Streitgespräch des Reformators Konsequenzen nach sich zog.



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Für Martin Luther stand das Bibelwort im Mittelpunkt seiner theologischen Überzeugung.
Und trotz der Ächtung seiner Person und des Verbots seiner Lehren gelang es, diese Überzeugung zu verbreiten. Nur wie?


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Prof. Dr. Thomas Fuchs leitet in der Leipziger Universitätsbibliothek die Sondersammlungen.
Er weiß, auf welchen Wegen sich die Gedanken
Luthers verbreiten konnten.




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Noch mehr über diese Flugschriften findet Hörfunkreporter Alexander Schubert heraus.
Von Thomas Fuchs erfährt er auch, dass die Leipziger Drucker zeitweise einen gefährlichen Beruf ausübten.




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Das Bibelwort als Mittepunkt für Luthers Lehre führte aber nicht nur zu einer Konjunktur des Buchdrucks in Leipzig. Thomas Fuchs weiß um einen weiteren bedeutenden Aspekt der Reformation.



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Grimma

Die Reformation als Bildungsbewegung, das zeigt sich auch in Grimma. Die zentrale Lage der Stadt im ernestinischen Sachsen führt Martin Luther auf seinen Reisen immer wieder hierher an die Mulde. Doch auch nach Luthers Tod hat die Reformation große Auswirkungen auf die Stadt.
Denn hier wird eine besondere Schule gegründet, deren Schüler zum Teil große Berühmtheit erlangten.
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Hörfunkreporter Alexander Schubert hat sich in Grimma umgehört und erfährt von Gästeführerin Heike Raubold, warum sich Luther hier vor dem "Brustbrecher" fürchtete.

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Nachdem die Reformation frühzeitig in Grimma abgeschlossen war, gründete Kurfürst Moritz von Sachsen 1550 im ehemalige Augustinerkloster die Fürstenschule.
Vor deren Toren wurde dem Stifter ein Denkmal gesetzt.
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Die Ehrung Moritz' ist gerechtfertigt. Denn an dieser Schule sollten nicht nur, wie der Name es sagt, fähige und treue Staatsbeamte ausgebildet werden, erfährt Spurensucher Roland Kühnke von Wolf-Dieter Goecke, Rektor der Fürstenschule.

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Einer der berühmtesten Schüler war Paul Gerhardt. Der bekannte Kirchenlieddichter kam aus armen Verhältnissen und profitierte vom Förderansatz der Fürstenschule.
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In der Grimmaer Frauenkirche werden seine Lieder natürlich auch heute noch gesungen. Für Kantor Tobias Nicolaus sind die Texte Paul Gerhardts dichterisch einfach gut, haben aber einen entscheidenden Nachteil, wie Roland Kühnke erfährt. 

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Leisnig

Diese Truhe war Leisnigs großer Schatz. Unmengen an Geldern wurden darin aufbewahrt. Doch private Reichtümer häufte hier niemand an. In Leisnig war dieser Kasten Mittelpunkt eines außergewöhnlichen Solidarprinzips.


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Der Superintendent von Leisnig, Arnold Liebers erklärt unserem Spurensucher Roland Kühnke, was es mit diesem Kasten auf sich hat.


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Hörfunkreporter Alexander Schubert erfährt von Arnold Liebers, dass beim Geld schon früher die Freundschaft aufhörte und dennoch der Leisniger Kasten auch als Vorbild für ein heutiges Miteinander diente.




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Unser Radioreporter trifft unweit von Leisnig auf Elvira Illgen von der Döbelner Tafel. Auch sie hat sich der Solidarität gegenüber Bedürftigen verpflichtet.
Ihr Engagement geht aber weit über das Hilfsprinzip des Leisniger Kasten hinaus, wie von Historiker Uwe Schirmer zu erfahren ist.




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Auch unser Reporter Roland Kühnke packt bei der Döbelner Tafel mit an. Der Hilfe für Bedürftige droht hier aber ein Ende.



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Nimbschen

Unseren Spurensucher Roland Kühnke verschlägt es heute an die Mulde in die Ruinen des Klosters Nimbschen. Südlich von Grimma gelegen, sind
heute nur noch Mauerteile des Konventbaus und
des Ostflügels erhalten. 1243 wurde das Kloster gegründet. Fast dreihundert Jahre später lebte hier
zur Reformationszeit im Zisterzienserkloster eine äußerst prominente Nonne.
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Über die berühmte Bewohnerin kann Grimmas Pfarrer Thorsten Merkel einiges berichten:

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Hörfunkreporter Alexander Schubert hat an und auf der Mulde nach weiteren Spuren von Martin Luther und Katharina von Bora gesucht:

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Die Geschichte des Klosters Nimbschen lockt auch viele Gäste des benachbarte Hotels an. Inhaber Fred Urban weiß aber auch von mühevollen Zeiten zu berichten:

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Torgau

Durch die Nähe zu Wittenberg konnten sich in Torgau schon früh reformatorischen Strömungen verbreiten. Bereits 1520 wurde in Torgau die erste evangelische Predigt gehalten.
So ist es nicht verwunderlich, dass Roland Kühnke hier eine Kapelle findet, die ganz nach den Idealen Luthers gebaut worden ist.
Ungewöhnlich ist die Bibel die hier entsteht und an der auch unser Spurensucher einen kleinen Anteil hat. Damit reiht er sich in eine Liste ein, die eine echte Nachfahrin Martin Luthers anführt und der unsere Reporter begegnen.





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Torgau ist politisches Zentrum der Reformation.
Hier regiert Friedrich der Weise, der Martin Luther mal indirekt, mal offensiver unterstützt.
Es waren wohl weniger die reformatorischen Ansätze, die Friedrich den Weisen zur Hilfe Luthers bewegten. Vielmehr waren dem Fürsten das fordernde finanzielle Gebaren und die zunehmende politische Einflussnahme Roms ein Dorn im Auge.
So oder so, Friedrich ließ Luther nach dessen Ächtung sogar auf der Wartburg unterbringen.
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Auf Schloß Hartenfels, wo einst Friedrich der Weise regierte, wurde der erste protestantische Kirchenraum geschaffen. Unser Spurensucher Roland Kühnke trifft hier die Pfarrerin der Schlosskapelle, Christiane Schmidt. Von ihr erfährt er, dass die Kapelle im Geiste Luthers erbaut und von ihm auch eingeweiht wurde. Leicht fiel das Luther jedoch nicht...

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Roland Kühnke konzentriert sich auf das Übertragen von Bibelversen. Jeder Gast Torgaus ist eingeladen, einen der 31.000 Verse abzuschreiben. So entsteht eine von vielen Händen geschriebene Bibel.



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Es ist ein besonderes Reformationserbe, das dadurch in Torgau gepflegt wird.
Beate Senftleben erläutert das Projekt und verrät, welche prominente Dame schon mitgemacht hat.



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Einen Verwandten Luthers zu treffen, das passiert nicht aller Tage. Weltweit gibt es nur etwa 2000 direkte Nachfahren des Reformatoren. Diese amerikanischen Touristen haben Glück, sie treffen mit Hörfunkreporter Alexander Schubert in Torgau auf Lisa Riemer.


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Herrnhut

Herrnhut ist durch die berühmten Adventssterne, die Brüdergemeine und deren Missionierungsarbeit bekannt. All das wäre ohne Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf undenkbar gewesen. Nur dank seiner Hilfe entstand hier eine besondere Form von globalem Ehrgeiz und lokaler Hilfsbereitschaft.



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Spurensucher Roland Kühnke trifft hier Pfarrer Andreas Tasche, der über die Ansiedlung der Glaubensflüchtlinge vor fast 300 Jahren berichtet.



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Nur eine kleine Schar mährischer Flüchtlinge gründete 1722 Herrnhut. Diesen schien der Siedlungsort ungünstig, doch Graf von Zinzendorf sah darin einen großen Vorteil.





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Einer der Herrnhuter Pioniere stach besonders heraus. Denn der Zimmermann Christian David hat weit in der Welt seine Spuren hinterlassen. Handfeste wie auch geistige Spuren, wie Hörfunkreporter Alexander Schubert von Pfarrer Andreas Tasche erfährt.



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Die aus der Herrnhuter Missionierung entstandenen Gemeinden erstrecken sich heute über die ganze Welt. Dort wo alles mit der Gründung Herrnhuts begann, strahlt der weiße Kirchensaal. Er symbolisiert Reinheit, Freude und Erlösung. Durch die schlichte Gestaltung soll die versammelte Gemeinde und das gesprochene Wort im Mittelpunkt stehen.




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Die Herrnhuter Brüdergemeine möchte neben der Mission und der Verkündigung der frohen Botschaft ganz konkret notleidenden Menschen Hilfe bieten. Vor dreihundert Jahren kamen die ersten Brüder als Flüchtlinge aus Mähren nach Herrnhut, heute sind es die Herrnhuter selbst, die Flüchtlinge hier unterstützen.





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Roland Kühnke ist bei einem Nachmittag dabei,
an dem die Geflüchteten mit der Brüdergemeine zusammenkommen.

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Rochlitz





Das Schloss Rochlitz ragt markant über dem idyllisch an der Zwickauer Mulde gelegenen Städtchen hervor.

Diese Gemäuer bergen allerhand Kurioses und Faszinierendes. Noch spannender ist allerdings die Geschichte einer starken Frau mit Vorbildcharakter.








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Hörfunkreporter Alexander Schubert trifft hier Jolita Decke. Die Gästeführerin kennt auch die amüsanten Geschichten über das Schloss.



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Das Schloss wurde nach dem Tod ihres Mannes Johann von Sachsen der Witwensitz von Elisabeth.
So erhielt sie den Beinamen Elisabeth von Rochlitz.

Hier beförderte die energische Frau die Reformation. Sie spricht sich für ein Abendmahl in beiderlei Gestalt aus und schlägt vor, dass Pfarrern die Eheschließung erlaubt sein soll. Mit anderen Worten:
Sie ist eine Provokation für ihre Zeit.





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Elisabeth hat erstaunlich viele Schriftstücke verfasst. Bis zu 10.000 Briefe soll sie geschrieben haben.
In Sachsen, das tief gespalten ist zwischen altgläubiger Kirche und reformatorischer Bewegung, agiert sie als geschickte Diplomatin. Elisabeth von Rochlitz gilt als die in ihrer Wirkung stärkste Frau der Reformationszeit.




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    Das aufgeklärte Wesen der Elisabeth inspiriert noch heute. Dem Erbe Elisabeths nehmen sich diese Damen an. Unter Leitung von Gästeführerin Jolita Decke entsteht das Theaterstück "Sieben starke Frauen", das auch vom Leben der Elisabeth erzählt.

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Mit Madeleine Last, einer der sieben Schauspielerinnen, hat Hörfunkreporter
Alexander Schubert gesprochen und
erstaunlich aktuelle Themen entdeckt.





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Im Rochlitzer Schloss trifft auch Roland Kühnke auf Elisabeth und ihre geistigen Erben, die ihr Theaterstück im Herbst 2016 uraufführen.

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Dresden

In Dresden erfährt Radioreporter Alexander Schubert, wie die Frauenkirche auf den evangelischen Glauben zugeschnitten ist.
Derweil taucht unser Spurensucher Roland Kühnke in die Welt zu Luthers Zeiten ein.
Gemeinsam erfahren sie, dass der faszinierende Maler Lucas Cranach nicht nur durch seine Luther-Portraits Außergewöhnliches leistete.
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Die Frauenkirche ist für Dresden das Symbol schlechthin. Die 1743 geweihte Kirche ist nicht erst seit ihrem 2005 abgeschlossenen Wiederaufbau ein Publikumsmagnet. Mit ihrer markanten Kuppel, der steinernen Glocke, gilt sie als ein Sinnbild für protestantische Kirchenbauten.
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Was zeichnet die Frauenkirche als protestantischen Bau eigentlich aus? Hörfunkreporter Alexander Schubert erfährt beim ehemaligen Oberkirchenlandesrat Christoph Münchow einige Besonderheiten.

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Christoph Münchow erklärt auch, warum sich
hier keine Marienstatue findet, obwohl sie doch "Frauenkirche" heißt.

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Spurensucher Roland Kühnke zieht es derweil in den Zwinger. Hier möchte er erfahren, in welcher Zeit Martin Luther lebte. Welches Vorstellungen hatten er und seine Zeitgenossen von der Welt? 

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Lucas Cranach hat das Bild Luthers stark geprägt. Er war aber nicht nur ein bedeutender Maler, er war auch ein intelligenter Geschäftsmann, wie Alexander Schubert bei Roland Enke in der Gemäldegalerie Alte Meister erfährt.

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Zittau

Radioreporter Alexander Schubert führt es nach Zittau. Im Städtischen Museum der Stadt schaut er sich das kleine Zittauer Fastentuch und die Epitaphien an.

Soweit nichts Besonderes - oder etwa doch?




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  In Zittau befindet sich das einzige evangelische Fastentuch, von dem man weiß. Fastentücher kennt man eigentlich nur aus der katholischen Kirche. Dort entstammen sie einem katholischen Brauch aus dem Spätmittelalter. Während der Fastenzeit wurden damit in Kirchen Altäre abgedeckt.

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Alexander Schubert im Gespräch mit Dr. Peter Knüvener, Direktor der Städtischen Museen Zittau.

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Neben dem Fastentuch sind derzeit auch 50 restaurierte Epitaphien ausgestellt. Eine Karte von Zittau zeigt, welche der Epitaphien an welche Persönlichkeit der Stadt erinnert.

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Dr. Peter Knüvener führt Alexander Schubert weiter durch das Städtische Museum in der Klosterstraße. Beide kommen zu den Epitaphien.

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Hejnice

Abstecher nach Tschechien.
Auf der Route entlang der Via Sacra führt es Kamerateam um Roland Kühnke nach Hejnice.

Die Via Sacra verbindet heutzutage 16 Stationen mit religions- und kunsthistorischen Kulturdenkmälern im Dreiländereck. Im tschechischen Hejnice (dt. Haindorf) macht das Team Station.

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Pirna

Luther war gegen den Ablass-Handel der katholischen Kirche. Als er vor 500 Jahren seine 95 Thesen  veröffentlichte, richteten sich eine Vielzahl der Thesen gegen den Ablass.

Die 27. These richtete sich sogar direkt gegen Johann Tetzel. Der Leipziger Mönch war wahrscheinlich der beste Ablass-Prediger seiner Zeit. 90.000 Ablassbriefe sollen alleine in Mitteldeutschland ausgestellt worden sein. Viele davon - so vermutet man - durch Tetzel selbst. Geboren ist er in Pirna.

Trotz des eher zweifelhaften Ruhmes als Ablassprediger nutzt die Stadt Pirna die Berühmtheit Tetzels. Radioreporter Alexander Schubert begab sich auf seine Spuren.
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Pirnas Stadtführer Joachin Jähne steht zusammen mit Alexander Schubert vor dem Marktschiff in Pirna. Jähne bietet Stadtführungen zur Reformation in Pirna an. Der 79-Jährige weiß fast alles zu Tetzel und bringt den Radioreporter zum Geburtshaus des Ablasshändlers.
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Johannes Tetzels Geburtshaus liegt in der Schmiedestraße 19 in Pirna. An dem
mittelalterlichen Haus aus dem Jahr 1381
erinnert eine Tafel, dass Tetzel hier das Licht
der Welt erblickt habe. 1465 soll es gewesen
sein, als er hier geboren wurde.





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Das Tetzelhaus ist noch heute eines der
bedeutendsten Häuser der Stadt.

Einer der Mieter des Tetzelhauses ist
Roland Weber
. Zusammen mit seiner
Frau lebt er dort in einer Wohnung.
Dass er als Mieter im
Geburtshaus des wohl besten
Ablasspredigers auch noch
Münzsammler ist, wahrscheinlich
Ironie des Schicksals.

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Nur einen Katzensprung vom
Marktplatz entfernt steht die
St. Marienkirche.
Jede Menge Reformations-Hinweise
lassen sich hier entdecken.
Schon direkt am Eingang werden
die Besucher von Luther und
Melanchthon begrüßt.

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Betritt man die Kirche und schaut in das Gewölbe hinauf, ist man sofort überwältigt von den Deckenmalereien.

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Im Chor-Gewölbe der Kirche
treffen wir Luther und
Melanchthon wieder.

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Schwarzenberg

Die Stadt im Erzgebirge hört man selten in Verbindung mit Luther. Aber auch hier hat er Spuren hinterlassen. Seit 1575 existiert hier ein Singkreis, der ganz im Sinne Luthers für eine schnelle Verbreitung der Idee der Reformation sorgt. 

Radioreporter Alexander Schubert und die Sachsenspiegel-Reporter Roland Kühnke und Ulrich Liebeskind haben Schwarzenberg besucht und dort mit Türmer Gerd Schlesinger und Kantor Matthias Schubert gesprochen.



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Die St.-Georgen-Kirche ist eine der ältesten evangelisch-lutherischen Kirchen des Erzgebirges. 
Alexander und Ulrich verschlägt es deshalb fast die Sprache, als sie die barocke Saal-Kirche betreten.

Mit solch einem Prunk haben sie nicht
gerechnet. Ein Gespräch mit Türmer
und Historiker Gerd Schlesinger:




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Auch wir geben Ihnen einen kurzen 
Augenblick zum Staunen. So sieht die
St.-Georgen-Kirche von innen aus.
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Sachsenspiegel-Reporter Roland Kühnkes Recherche in Schwarzenberg startet auf dem Galgenberg. 

Dort trifft er den Türmer der Stadt: Gerd Schlesinger.

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Im Erzgebirge hegt und pflegt man die Kirchenmusik. Große Kirchenmusiker kommen deshalb immer wieder von dort.

Matthias Schubert - auch ein Erzgebirger - arbeitet seit vier Jahren als Kantor in Schwarzenberg.

Alexander Schubert hat seinen Namensvetter bei einer Chorprobe besucht.

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Görlitz

Ein Wahrzeichen von Görlitz ist die Peterskirche.
Schon von Weitem sieht man den sakralen Sandsteinbau mit seinen zwei markanten Türmen.

Auf seiner Reformations-Spurensuche macht Hörfunkreporter Alexander Schubert in der Kirche Halt. Der Bau ist ein wichtiger Zeuge der Reformation in Görlitz.
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In der evangelischen Stadtkirche von Görlitz, der Peterskirche, trifft Alexander Schubert den Pfarrer der Evangelischen Innenstadtgemeinde Görlitz Dr. Hans-Werner Pietz

Er erklärt, warum die Kirche für die Reformationsgeschichte von Görlitz
eine besondere Bedeutung hat.

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Dr. Hans-Werner Pietz erzählt von einem Bekannten, dem wir schon in Pirna begegnet sind: 
Dem katholischen Dominikaner-Mönch Johannes Tetzel. Dieser hatte den Ablasshandel um die Wende von 15. zum 16. Jahrhundert perfektioniert. Vom 21.Dezember 1508 bis zu 26. September 1509 hielt er einen Ablass in Görlitz ab.

Nach diesem Ablass soll Tetzel folgenden Spruch über Görlitz gesagt haben: 
„Solch Wohltat und Gutwilligkeit nächst Köln am Rhein in deutscher Nation das Beste getan hatte“.

Soll heißen: Der Ertrag des Ablasshandel in Görlitz war so gut, dass Tetzel nur noch in Köln genauso viele Ablass-Briefe verkauft hatte wie in Görlitz.

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In der Katholischen Kirche ist die Gestalt von Beichtstühlen genau vorgeschrieben. In der Evangelisch-Lutherischen Kirche ist das anders. 

Deshalb konnte sich dort eine große Formenvielfalt von offenen Beichtstühlen entwickeln. In der Görlitzer Peterskirche stehen drei hölzerne Beichtstühle, die durch ihre Bemalung aussehen wie aus massiven Marmor gehauen.

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Jawor

Polen ist stark katholisch geprägt.
Vereinzelt findet man aber auch
dort evangelische Kirchen. 
Eine davon steht in Jawor (dt. Jauer).

Sachsenspiegel Reporter Roland Kühnke und MDR SACHSEN-Hörfunk-Reporter Alexander Schubert sprachen mit Tomasz Stawiak. Er ist Pfarrer der Gemeinde und erzählt beiden Reportern über die bewegte Geschichte seiner Kirche.


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Der Ort Jauer war einer von drei schlesischen Orten, die im Westfälischen Frieden eine evangelische Friedenskirche zugesprochen bekamen.
 
80 Prozent der Bevölkerung Schlesiens waren in dieser Zeit des 30-Jährigen Krieges evangelisch.

Die Paragraphen 38 bis 40 des Westfälischen Friedens erlaubten deshalb in Schlesien - einem formell katholischen Herzogtum - den Bau von drei evangelischen Friedenskirchen.

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Tomasz Stawiak ist evangelischer Pfarrer in Jawor. Und er ist sehr stolz auf seinen Beruf und den Ort, an dem er diesen ausüben kann.

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Als die beiden MDR-Reporter die Kirche und ihren Pfarrer besuchen, stehen im Kirchenschiff Gerüste bis unter die Decke.

Typisch für ein altes Bauwerk: Es bröckelt und bröselt von den Wänden und der Decke. Ein Restauratoren-Team erneuert die Deckenbemalung in schwindelerregender Höhe.


  

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Im 17. Jahrhundert kamen bis zu 18.000  Menschen an einem Sonntag nach Jauer, um am Gottesdienst teilzunehmen.

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