Der Ton kann über das Lautsprecher-Symbol in der Navigationsleiste wieder deaktiviert werden.
Scrollt!
WIEDEHOPF
Zugvogel
Einzelgänger
liebt Insekten
brütet in Höhlen
ist sehr selten
Wiedehopfe besitzen die Fähigkeit, ein stinkendes Sekret auszusondern. Davon machen besonders die Weibchen Gebrauch, um so ihr Nest vor potentiellen Fressfeinden zu schützen.
ROTKEHLCHEN
Singvogel
kommt häufig vor
badet gerne
brütet in Bodennähe
Wer einen Garten hat, kennt wahrscheinlich das Phänomen: Beim Graben in der Erde lassen Rotkehlchen nicht lange auf sich warten. Sie wagen sich oft sogar ziemlich nah heran, wirken fast zahm.
Das liegt an ihrem Speiseplan: Spinnen, Insekten und Würmer. Rotkehlchen haben gelernt, dass sie im Boden - den der Gärtner aufgewühlt hat - viel leichter an diese Leckerbissen herankommen.
TURTELTAUBE
Zugvogel
Langstreckenflieger
lebt in offenen Landschaften
stark gefährdet
Das "Turtel" im Namen der Turteltaube geht wahrscheinlich auf ihren charakteristischen Gesang zurück:
Ein gleichmäßiges "Turr-turr-turr".
(Im Video oben könnt Ihr es hören.)
Auch Verliebte werden oft als Turteltauben bezeichnet. Das bezieht sich allerdings nicht auf diese konkrete Taubenart, sondern auf den liebevollen Umgang der Tauben grundsätzlich. Dieses liebkosende Miteinander wird ebenfalls als Turteln bezeichnet.
FELDLERCHE
Zugvogel
Bodenbrüter
lebt vorwiegend in Feldern
ist gefährdet
Kein anderer Vogel ist so singfreudig wie die Feldlerche. Die Männchen fliegen singend bis zu 100 Meter in die Höhe.
Dort angekommen, singen sie und singen und singen...
Klar: Sie wollen damit die Damen beeindrucken. Wie es die Feldlerchen-Herren allerdings schaffen, so lange ohne einen einzigen Atemzug zu singen, bleibt bislang ihr Geheimnis.
STAR
Flugkünstler
liebt Gesellschaft
frisst Weichfutter
Höhlenbrüter
ist gefährdet
Wenn sich Stare zu Tausenden durch die Lüfte bewegen, dann ist das ein beeindruckendes Schauspiel.
(Im Video oben könnt Ihr es Euch ansehen.)
Der Schwarm wechselt oft innerhalb von Sekunden seine Richtung. Wie durch Geisterhand scheinen die Vögel gesteuert zu werden. Das funktioniert nur, weil die einzelnen Tiere immer nur ihre direkten Nachbarn im Blick behalten und auf kleinste Luftbewegungen reagieren können. Im Schwarm entsteht dann eine Art Kettenreaktion.
WALDKAUZ
nachtaktiv
Höhlenbrüter
fliegt völlig lautlos
lebt monogam
überwintert in Deutschland
Die Augen des Waldkauzes sind - wie die der anderen Eulenarten auch - völlig unbeweglich. Diesen "Nachteil" machen die Tiere durch ihren beweglichen Kopf wieder wett: Ganze 270° können sie ihn drehen.
Dafür greifen die Käuze auf immerhin 14 Halswirbel zurück! Zum Vergleich: Wir haben sieben Halswirbel zu bieten.
Gemessen an ihrem Körper, haben die Waldkäuze dann auch noch richtig große Augen: Perfekt für die Jagd!
STIEGLITZ
Ganzjahresvogel
Weibchen baut das Nest
Körnerfresser
lebt gern in Brutkolonien
Stieglitze lieben Sämlinge aller Art. Ihre größte Leidenschaft gehört aber den Samen von Disteln. Vor allem im Herbst und Winter - wenn andere Samenstände kaum noch vorhanden sind - greifen Stieglitze gern auf Disteln zurück. Der lateinische Name "Carduelis", bezieht sich ebenfalls auf das Wort für Distel.
Greifvogel
Ansitzjäger
wehrhaft
nicht gefährdet
überwintert in Deutschland
Zunächst waren Habichte nur in dichten Wäldern heimisch, wo sie gute Jagdbedingungen vorfanden. Dort kann man sie mit ein bisschen Glück auch heute noch beobachten.
Doch das Nahrungsangebot in Städten ist einfach zu verlockend: Tauben, Krähen, Elstern. Es gibt sie dort zuhauf. Und: sie schmecken dem Habicht richtig gut.
Ein weiterer Vorteil der Stadt: Er wird dort nicht gejagt.
Höhlenbrüter
Federkleid in verschiedenen Grüntönen
Gesang klingt wie Lachen
lebt in Parks und Grünflächen
nicht gefährdet
AMEISEN!
Um an sie heranzukommen, kann der Specht seine Zunge - die an der Spitze noch dazu ein klebriges Sekret ausscheidet - mehr als 10 Zentimeter vorschnellen lassen.
Wiesenbrüter
braucht feuchte Flächen
markanter Schnabel
vom Aussterben bedroht
Bekassinen erzeugen bei ihren Flügen einen einzigartigen wummernden Ton, der ein wenig an das Meckern von Ziegen erinnert.
Dieser Mecker-Ton ist der Grund, weswegen Bekassinen auch Himmelsziegen genannt werden. Der Ton bildet sich an den Rändern der Außenfedern und ist nichts anderes als eine lautmalerische Luftverwirbelung.
Ganzjahresvogel
monogam
gesellig
Allesfresser
nicht gefährdet
Dohlen sind ganz typische Kulturfolger. Sie halten sich gern in der Nähe von Menschen auf, weil sie dort bessere Überlebenschancen haben. In Gebäuden finden sie Unterschlupf und auf den Straßen mehr als genug Nahrung: Ein evolutionärer Vorteil.
Zugvogel
Langstreckenflieger
liebt alte Bäume
verteidigt sein Revier
Den Gartenrotschwanz findet man viel seltener in der Nähe des Menschen als den Hausrotschwanz.
Gartenrotschwänze bekommt man am ehesten in großen ländlichen Gärten zu Gesicht oder in Wäldern. In Städten findet man zumeist den Hausrotschwanz.
Beide Arten gehören zu den ersten Sängern des Tages. Schon über eine Stunde vor Sonnenaufgang stimmen sie ihr Lied an, wobei der Gartenrotschwanz singt, während der Hausrotschwanz eher ein knarrendes Geräusch von sich gibt.
meisterhafter Taucher
gesellig
liebt Fisch
brütet in Kolonien
Normalerweise können Wasservögel ihr Federkleid mit einem Sekret wachsen: Dadurch bleiben sie immer schön trocken. Bei Kormoranen funktioniert das nicht, obwohl auch sie am und im Wasser leben. Das ist kein Fehler, sondern durchaus sinnvoll, denn Kormorane tauchen bei der Jagd sehr tief ins Wasser ein. Hätten sie gewachste Federn, würde sich ein Luftpolster im Gefieder bilden und die Kormorane hätten unnötigen Auftrieb: Ein Nachteil, wenn man tief tauchen will.
Da ist es doch besser, nass zu werden und sich nach jedem Tauchgang erstmal in Ruhe die Flügel zu trocknen.
EISVOGEL
kurzer Schwanz
langer Schnabel
liebt Fische
brütet an Steilufern
nicht gefährdet
Eisvögel sind Einzelgänger.
Männchen und Weibchen besiedeln grundsätzlich eigene Reviere, die sie gegen Artgenossen verteidigen.
Nur zur Paarung und zur Brutzeit verbringen die Vögel einige Zeit gemeinsam.
KUCKUCK
scheuer Vogel
Insektenfresser
Langstreckenzieher
Brutparasit
gefährdet
Ja: Kuckuck-Weibchen "wissen", wo sie ihre Eier ablegen.
Einer Studie zufolge sind sie genetisch auf verschiedene Wirtsvogel-Arten geprägt. Ein Kuckuck-Weibchen legt also seine Eier immer bei der gleichen Wirtsvogel-Art ab.
Damit der Schwindel nicht auffliegt, sehen die Kuckuckseier denen des Wirts sehr ähnlich.
TURMFALKE
Greifvogel
nicht gefährdet
Kulturfolger
tagaktiv
Wühlmäuse sind für Turmfalken der Leckerbissen schlechthin und ihre Hauptnahrung. Wem die Mäuse im Garten also zur Plage werden, der sollte sich um einen Ansitz für Greifvögel kümmern.
KLEIBER
farbenfroher Vogel
gedrungener Körperbau
klettert kopfüber am Stamm hinab
Durch seine typische Verhaltensweise bekam der Kleiber seinen deutschen Namen. Er verschließt den Eingang seiner Nisthöhlen mit Lehm, um vor Nesträubern sicherer zu sein.
Im Handwerk gebrauchte man den Begriff Kleiber einst für jene Fachleute, die Fachwerk mit Lehm ausfüllten und verputzten.
So kam der kleine Kleiber zu seinem Namen.
UHU
größte europäische Eule
nachtaktiv
ganzjährig in Deutschland
nicht gefährdet
Die abstehenden Federn auf dem Uhu-Kopf sind jedenfalls NICHT die Ohren! Warum diese Federn da sind, weiß man noch nicht.
Aber natürlich haben auch Uhus Ohren, sehr gute sogar. Sie liegen an den Seiten des Uhu-Kopfes und sind nicht zu sehen, weil Federn sie verdecken. Uhus können so gut hören, dass sie in der Dunkelheit eher mit den Ohren als mit den Augen jagen.
ZAUNKÖNIG
Höhlenbrüter
singt sehr laut
nicht gefährdet
Im Winter bilden Zaunkönige Schlafgemeinschaften, um sich durch den engen Körperkontakt vor Kälte zu schützen und damit Energie zu sparen. In solchen Schlafgemeinschaften können mehrere hundert Tiere zusammenkommen.
Gruppenkuscheln ist angesagt!
MAUERSEGLER
Foto: Tobias Knauf
Zugvogel
nicht gefährdet
frisst Insekten
Flugkünstler
Es ist unglaublich aber wahr: Mauersegler können bis zu zehn Monate ununterbrochen fliegen! Ob die Tiere unterwegs schlafen, konnte man bisher noch nicht nachweisen. Die Vermutung ist aber, dass Mauersegler mit jeweils einer Hirnhälfte schlafen. Bislang ist kein Tier bekannt, das gänzlich ohne Schlaf auskommt.
HAUSSPERLING
Singvogel
gesellig
tagaktiv
nistet gern unter Dachziegeln
Besonders kleine Kinder werden gern als Dreckspatz bezeichnet, was vermutlich auf die Angewohnheit der Spatzen zurückgeht, im staubigen Boden zu baden.
Anders als in der Redewendung gemeint, dient das Bad im Staub der Körperpflege. Spatzen sind nämlich sehr reinlich und halten sich damit Parasiten vom Leibe.
HAUBENTAUCHER
Wasservogel
liebt Fisch
taucht fast 20 Meter tief
nicht gefährdet
„Du Haubentaucher“ wird in einigen Regionen Deutschlands als Schimpfwort gebraucht, als Synonym für Dummkopf oder Idiot.
Weil Haubentaucher häufig mit dem Kopf unter Wasser sind, wird im Schimpfwort unterstellt, den Verstand nicht zu gebrauchen.
ROTMILAN
Greifvogel
nicht gefährdet
überwintert in Deutschland
lebt an Feldern und Wiesen
Das Nest des Rotmilans ist richtig unordentlich, denn die Tiere lieben es, allerhand Unrat hineinzulegen. Vogelkundler fanden schon Plastiktüten, Kleidungsstücke, Papiermüll und sogar Plüschtiere. Eine genaue Erklärung für dieses Verhalten gibt es bisher noch nicht. Die Vermutung ist aber, dass diese Fundstücke Konkurrenten zeigen sollen, wie dominant und fleißig dieser Milan ist.
Die Fotos der Vögel hat
Hartmut Labitzke
geschossen.
Hier ist er im Interview zu hören.
Noch ein paar Bilder gefällig?