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Der Vogel des Jahres

2023

Das Braunkehlchen

Ihr wollt wissen, welche Vögel zuvor gewonnen haben?



Scrollt!

2022

WIEDEHOPF





Zugvogel

Einzelgänger

liebt Insekten

brütet in Höhlen

ist sehr selten



Woher kommt der Spruch: Du stinkst wie ein Wiedehopf?

Wiedehopfe besitzen die Fähigkeit, ein stinkendes Sekret auszusondern. Davon machen besonders die Weibchen Gebrauch, um so ihr Nest vor potentiellen Fressfeinden zu schützen.

2021

ROTKEHLCHEN



Singvogel

kommt häufig vor

badet gerne

brütet in Bodennähe



Warum ist das Rotkehlchen so zutraulich?

Wer einen Garten hat, kennt wahrscheinlich das Phänomen: Beim Graben in der Erde lassen Rotkehlchen nicht lange auf sich warten. Sie wagen sich oft sogar ziemlich nah heran, wirken fast zahm.

Das liegt an ihrem Speiseplan: Spinnen, Insekten und Würmer. Rotkehlchen haben gelernt, dass sie im Boden - den der Gärtner aufgewühlt hat - viel leichter an diese Leckerbissen herankommen.

2020

TURTELTAUBE

Zugvogel

Langstrecken­flieger

lebt in offenen Landschaften

stark gefährdet



Was ist eigentlich Turteln?

Das "Turtel" im Namen der Turteltaube geht wahrscheinlich auf ihren charakteristischen Gesang zurück:

Ein gleichmäßiges "Turr-turr-turr".

(Im Video oben könnt Ihr es hören.)

Auch Verliebte werden oft als Turteltauben bezeichnet. Das bezieht sich allerdings nicht auf diese konkrete Taubenart, sondern auf den liebevollen Umgang der Tauben grundsätzlich. Dieses liebkosende Miteinander wird ebenfalls als Turteln bezeichnet.

2019

FELDLERCHE



Zugvogel

Bodenbrüter

lebt vorwiegend in Feldern

ist gefährdet



Die Lerche gilt als Meister des SINGflugs: Warum?

Kein anderer Vogel ist so singfreudig wie die Feldlerche. Die Männchen fliegen singend bis zu 100 Meter in die Höhe.

Dort angekommen, singen sie und singen und singen...

Klar: Sie wollen damit die Damen beeindrucken. Wie es die Feldlerchen-Herren allerdings schaffen, so lange ohne einen einzigen Atemzug zu singen, bleibt bislang ihr Geheimnis.

2018

STAR



Flugkünstler

liebt Gesellschaft

frisst Weichfutter

Höhlenbrüter

ist gefährdet



Warum kollidiert der Star im Flug nicht mit seinen Artgenossen?

Wenn sich Stare zu Tausenden durch die Lüfte bewegen, dann ist das ein beeindruckendes Schauspiel.

(Im Video oben könnt Ihr es Euch ansehen.)

Der Schwarm wechselt oft innerhalb von Sekunden seine Richtung. Wie durch Geisterhand scheinen die Vögel gesteuert zu werden. Das funktioniert nur, weil die einzelnen Tiere immer nur ihre direkten Nachbarn im Blick behalten und auf kleinste Luftbewegungen reagieren können. Im Schwarm entsteht dann eine Art Kettenreaktion.

2017

WALDKAUZ



nachtaktiv

Höhlenbrüter

fliegt völlig lautlos

lebt monogam

überwintert in Deutschland



Ich seh‘ etwas, was Du nicht siehst! Warum kann der Waldkauz so gut sehen?

Die Augen des Waldkauzes sind - wie die der anderen Eulenarten auch - völlig unbeweglich. Diesen "Nachteil" machen die Tiere durch ihren beweglichen Kopf wieder wett: Ganze 270° können sie ihn drehen.

Dafür greifen die Käuze auf immerhin 14 Halswirbel zurück! Zum Vergleich: Wir haben sieben Halswirbel zu bieten.

Gemessen an ihrem Körper, haben die Waldkäuze dann auch noch richtig große Augen: Perfekt für die Jagd!

2016

STIEGLITZ



Ganzjahres­vogel

Weibchen baut das Nest

Körnerfresser

lebt gern in Brutkolonien



Warum heißt der Stieglitz auch Distelfink?

Stieglitze lieben Sämlinge aller Art. Ihre größte Leidenschaft gehört aber den Samen von Disteln. Vor allem im Herbst und Winter - wenn andere Samenstände kaum noch vorhanden sind - greifen Stieglitze gern auf Disteln zurück. Der lateinische Name "Carduelis", bezieht sich ebenfalls auf das Wort für Distel.

2015

HABICHT



Greifvogel

Ansitzjäger

wehrhaft

nicht gefährdet

überwintert in Deutschland



Warum zieht der Habicht immer häufiger in die Stadt um?

Zunächst waren Habichte nur in dichten Wäldern heimisch, wo sie gute Jagdbedingungen vorfanden. Dort kann man sie mit ein bisschen Glück auch heute noch beobachten.

Doch das Nahrungsangebot in Städten ist einfach zu verlockend: Tauben, Krähen, Elstern. Es gibt sie dort zuhauf. Und: sie schmecken dem Habicht richtig gut.

Ein weiterer Vorteil der Stadt: Er wird dort nicht gejagt.



2014

GRÜNSPECHT

Höhlenbrüter

Federkleid in verschiedenen Grüntönen

Gesang klingt wie Lachen

lebt in Parks und Grünflächen

nicht gefährdet



Was ist die Leibspeise des Grünspechts?

AMEISEN!

Um an sie heranzukommen, kann der Specht seine Zunge - die an der Spitze noch dazu ein klebriges Sekret ausscheidet - mehr als 10 Zentimeter vorschnellen lassen.

2013

BEKASSINE

Wiesenbrüter

braucht feuchte Flächen

markanter Schnabel

vom Aussterben bedroht



Warum wird die Bekassine auch als Himmelsziege bezeichnet?

Bekassinen erzeugen bei ihren Flügen einen einzigartigen wummernden Ton, der ein wenig an das Meckern von Ziegen erinnert.

Dieser Mecker-Ton ist der Grund, weswegen Bekassinen auch Himmelsziegen genannt werden. Der Ton bildet sich an den Rändern der Außenfedern und ist nichts anderes als eine lautmalerische Luftverwirbelung.



2012

DOHLE



Ganzjahres­vogel

monogam

gesellig

Allesfresser

nicht gefährdet



Was ist ein Kulturfolger?

Dohlen sind ganz typische Kulturfolger. Sie halten sich gern in der Nähe von Menschen auf, weil sie dort bessere Überlebenschancen haben. In Gebäuden finden sie Unterschlupf und auf den Straßen mehr als genug Nahrung: Ein evolutionärer Vorteil.

2011

GARTEN­ROTSCHWANZ



Zugvogel

Langstreckenflieger

liebt alte Bäume

verteidigt sein Revier



Wie unterscheidet man den Gartenrotschwanz vom Hausrotschwanz?

Den Gartenrotschwanz findet man viel seltener in der Nähe des Menschen als den Hausrotschwanz.

Gartenrotschwänze bekommt man am ehesten in großen ländlichen Gärten zu Gesicht oder in Wäldern. In Städten findet man zumeist den Hausrotschwanz.

Beide Arten gehören zu den ersten Sängern des Tages. Schon über eine Stunde vor Sonnenaufgang stimmen sie ihr Lied an, wobei der Gartenrotschwanz singt, während der Hausrotschwanz eher ein knarrendes Geräusch von sich gibt.

2010

KORMORAN



meisterhafter Taucher

gesellig

liebt Fisch

brütet in Kolonien



Warum muss der Kormoran seine Flügel trocknen?

Normalerweise können Wasservögel ihr Federkleid mit einem Sekret wachsen: Dadurch bleiben sie immer schön trocken. Bei Kormoranen funktioniert das nicht, obwohl auch sie am und im Wasser leben. Das ist kein Fehler, sondern durchaus sinnvoll, denn Kormorane tauchen bei der Jagd sehr tief ins Wasser ein. Hätten sie gewachste Federn, würde sich ein Luftpolster im Gefieder bilden und die Kormorane hätten unnötigen Auftrieb: Ein Nachteil, wenn man tief tauchen will.

Da ist es doch besser, nass zu werden und sich nach jedem Tauchgang erstmal in Ruhe die Flügel zu trocknen.

2009

EISVOGEL



kurzer Schwanz

langer Schnabel

liebt Fische

brütet an Steilufern

nicht gefährdet



Warum sieht man den Eisvogel fast immer allein?

Eisvögel sind Einzelgänger.

Männchen und Weibchen besiedeln grundsätzlich eigene Reviere, die sie gegen Artgenossen verteidigen.

Nur zur Paarung und zur Brutzeit verbringen die Vögel einige Zeit gemeinsam.

2008

KUCKUCK



scheuer Vogel

Insektenfresser

Langstrecken­zieher

Brutparasit

gefährdet



Weiß der Kuckuck, bei welchem Vogel er seine Eier ablegt?

Ja: Kuckuck-Weibchen "wissen", wo sie ihre Eier ablegen.

Einer Studie zufolge sind sie genetisch auf verschiedene Wirtsvogel-Arten geprägt. Ein Kuckuck-Weibchen legt also seine Eier immer bei der gleichen Wirtsvogel-Art ab.

Damit der Schwindel nicht auffliegt, sehen die Kuckuckseier denen des Wirts sehr ähnlich.



2007

TURMFALKE



Greifvogel

nicht gefährdet

Kulturfolger

tagaktiv



Wühlmäuse im Garten? Warum der Turmfalke helfen kann

Wühlmäuse sind für Turmfalken der Leckerbissen schlechthin und ihre Hauptnahrung. Wem die Mäuse im Garten also zur Plage werden, der sollte sich um einen Ansitz für Greifvögel kümmern.

2006

KLEIBER



farbenfroher Vogel

gedrungener Körperbau

klettert kopfüber am Stamm hinab



Was hat der Kleiber mit dem Handwerk zu tun?

Durch seine typische Verhaltensweise bekam der Kleiber seinen deutschen Namen. Er verschließt den Eingang seiner Nisthöhlen mit Lehm, um vor Nesträubern sicherer zu sein.

Im Handwerk gebrauchte man den Begriff Kleiber einst für jene Fachleute, die Fachwerk mit Lehm ausfüllten und verputzten.

So kam der kleine Kleiber zu seinem Namen.

2005

UHU



größte europäische Eule

nachtaktiv

ganzjährig in Deutschland

nicht gefährdet



Uhu-Ohren hören richtig gut. Wo aber befinden sie sich?

Die abstehenden Federn auf dem Uhu-Kopf sind jedenfalls NICHT die Ohren! Warum diese Federn da sind, weiß man noch nicht.

Aber natürlich haben auch Uhus Ohren, sehr gute sogar. Sie liegen an den Seiten des Uhu-Kopfes und sind nicht zu sehen, weil Federn sie verdecken. Uhus können so gut hören, dass sie in der Dunkelheit eher mit den Ohren als mit den Augen jagen.

2004

ZAUNKÖNIG



Höhlenbrüter

singt sehr laut

nicht gefährdet



Warum gilt der Zaunkönig als „Gruppenkuschler“?

Im Winter bilden Zaunkönige Schlafgemeinschaften, um sich durch den engen Körperkontakt vor Kälte zu schützen und damit Energie zu sparen. In solchen Schlafgemeinschaften können mehrere hundert Tiere zusammenkommen.

Gruppenkuscheln ist angesagt!

2003

MAUERSEGLER

Foto: Tobias Knauf

Zugvogel

nicht gefährdet

frisst Insekten

Flugkünstler



Der Flug verging wie im Schlaf? Beim Mauersegler stimmt’s!

Es ist unglaublich aber wahr: Mauersegler können bis zu zehn Monate ununterbrochen fliegen! Ob die Tiere unterwegs schlafen, konnte man bisher noch nicht nachweisen. Die Vermutung ist aber, dass Mauersegler mit jeweils einer Hirnhälfte schlafen. Bislang ist kein Tier bekannt, das gänzlich ohne Schlaf auskommt.

2002

HAUSSPERLING



Singvogel

gesellig

tagaktiv

nistet gern unter Dachziegeln



„Dreckspatz“? Von wegen!

Besonders kleine Kinder werden gern als Dreckspatz bezeichnet, was vermutlich auf die Angewohnheit der Spatzen zurückgeht, im staubigen Boden zu baden.

Anders als in der Redewendung gemeint, dient das Bad im Staub der Körperpflege. Spatzen sind nämlich sehr reinlich und halten sich damit Parasiten vom Leibe.

2001

HAUBEN­TAUCHER



Wasservogel

liebt Fisch

taucht fast 20 Meter tief

nicht gefährdet



Haubentaucher: Ein Schimpfwort?

„Du Haubentaucher“ wird in einigen Regionen Deutschlands als Schimpfwort gebraucht, als Synonym für Dummkopf oder Idiot.

Weil Haubentaucher häufig mit dem Kopf unter Wasser sind, wird im Schimpfwort unterstellt, den Verstand nicht zu gebrauchen.

2000

ROTMILAN



Greifvogel

nicht gefährdet

überwintert in Deutschland

lebt an Feldern und Wiesen



Warum sieht das Nest des Rotmilans wie eine Müllhalde aus?

Das Nest des Rotmilans ist richtig unordentlich, denn die Tiere lieben es, allerhand Unrat hineinzulegen. Vogelkundler fanden schon Plastiktüten, Kleidungsstücke, Papiermüll und sogar Plüschtiere. Eine genaue Erklärung für dieses Verhalten gibt es bisher noch nicht. Die Vermutung ist aber, dass diese Fundstücke Konkurrenten zeigen sollen, wie dominant und fleißig dieser Milan ist.

Die Fotos der Vögel hat

Hartmut Labitzke

geschossen.

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Hier ist er im Interview zu hören.



Noch ein paar Bilder gefällig?