Braunkohlennutzung heute
Ist Braunkohle einfach nur Dreck?Chemierohstoff der Zukunft oder "schmutziger" fossiler Energieträger?
Als Stromlieferant steht die Braunkohle in
der Kritik. Die hohen CO2-Emissionen
bei der Verbrennung seien zu umwelt-
schädigend, so der Vorwurf.
Hat die Braunkohle abseits der Verstromung
eine Zukunft? Die Chemieindustrie entdeckt
die Braunkohle neu.
Feuer und Rauch:Aus dem Flöz in den Ofen.
Heute wird fast die gesamte
Fördermenge an Braunkohle
verbrannt, um Strom zu
erzeugen.
In Deutschland ist Kohle
der Stromlieferant #1.
Forschung: Kohle als Erdölersatz
Prof. Bernd Meyer
Rektor der TU Bergakademie Freiberg
Alternative: "Die Kohle aus dem Feuer holen"
Innovation mit Tradition
Freiberg daran, Braunkohle als Erdölersatz
zu nutzen. Die Anwendungsfelder sind vielfältig.
Extraktion: Filterung von Wachs aus Kohle
Partielle Oxidation: Vergasung von Kohle zur Produktion von Methanol, einem Grundstoff
der Chemieindustrie. Daraus kann ua. Benzin hergestellt werden.
Prof. Bernd Meyer
Rektor der TU Bergakademie Freiberg
TreibstoffeDie TU raffiniert Benzin aus Braunkohle.
in den nächsten Jahren beispielsweise
in Kasachstan eingesetzt werden. Das
zentralasiatische Land besitzt große
Braunkohlen-Reserven.
Prof. Bernd Meyer
Rektor der TU Bergakademie Freiberg
Erdölersatzmit Potenzial
Der Forschungsverbund "ibi"
ibi - Innovative Braunkohlen Integration
"Das ibi-Bündnis schafft die Voraussetzungen, die weltweiten Braunkohlenvorkommen zu nutzen,
da angesichts der unsicheren Versorgungslage sowie der Preisentwicklung bei Erdöl und Erdgas die Nachfrage der chemischen Industrie nach großvolumigen Kohlenwasserstoffquellen anhalten wird."
Sylvia Werner, MIBRAG
Prof. Bernd Meyer
Rektor der TU Bergakademie Freiberg
ibi - von der Forschung zur Anwendung
Jahren Grundlagenforschung aus. An
der TU Freiberg zieht Rektor
Bernd Meyer eine positive Bilanz.
Die Bündnispartner arbeiten an
Nachfolge-Projekten.
Tom Naundorf
Geschäftsführer ROMONTA GmbH
ibi - von der Forschung zur Anwendung
Braunkohle. Die Firma profitiert
von der Forschungsarbeit des ibi-Projektes.
Wo die Zukunft Gegenwart ist
Tom Naundorf
Geschäftsführer der ROMONTA GmbH
Wo die Zukunft Gegenwart ist
15.000t des begehrten Industriewachses
produziert.
Damit ist die Firma aus Amsdorf bei Halle (Saale) Weltmarktführer - und Vorbild für die stoffliche Nutzung von Braunkohle.
Vision 2030
Tom Naundorf
Geschäftsführer ROMONTA GmbH
Vision 2030:Braunkohle als Chemierohstoff der Zukunft?
Zum Beispiel Kunststoff kann aus Braunkohle hegestellt werden.
Für das Geschäft mit Montanwachs aus Braunkohle erkennt Tom Naundorf einen
positiven Trend. Er blickt zuversichtlich
in die Zukunft.
Prof. Bernd Meyer
Rektor der TU Bergakademie Freiberg
Vision 2030:Braunkohle als Chemierohstoff der Zukunft?
Steigen die Erdölpreise, könnte die Weiterverarbeitung von Braunkohle
wirtschaftlich rentabel werden.
Das Potenzial des Rohstoffes ist gewaltig.
Vision 2030: Braunkohlenindustrie ohne Verstromung?
Treibt die Politik die Senkung von CO2-Emissionen voran, könnten Braunkohlekraftwerke in den nächsten Jahrzehnten abgeschaltet werden.
Dieser Schritt müsste nicht das Ende des Braunkohle-Tagebaus in Mitteldeutschland bedeuten. Würde die Ressource als Chemie-
rohstoff genutzt, könnte ein Industriezweig
mit Hunderten Arbeitsplätzen entstehen.